Die Auszubildenden
bei Bosch wehren sich gegen die
Personalpolitik des Autozulieferers. Am
Dienstag gingen rund 200 Lehrlinge am Standort
Feuerbach auf die Straße, um eine unbefristete
Übernahme zu erreichen. Grund
für die Proteste sei, dass eine Betriebsvereinbarung
zu der Übernahmeregelung
zum Jahresende ausläuft und geändert
werden soll. Bisher seien rund 16
Prozent der Lehrlinge unbefristet übernommen
worden, sagte der Vorsitzende
der Jugend- und Auszubildendenvertretung,
Armin Kaltenbach. Künftig sollen
nach Plänen der Geschäftsführung alle
Lehrlinge einen auf zwölf Monate befristeten
Vertrag erhalten. Am Standort
Feuerbach werden jährlich 200 junge
Menschen ausgebildet.
"Wir wissen um die schwierige wirtschaftliche
Lage des Unternehmens",
erklärte Kaltenbach. "Aber es geht um
die Perspektive der jungen Leute." Es
würden daher Modelle angestrebt, die
bei einer unbefristeten Übernahme eine
verminderte Arbeitszeit oder weniger
Entgelt vorsehen. Die Gespräche mit
der Geschäftsleitung sollen voraussichtlich
kommende Woche beginnen. Dann
soll, so Kaltenbach, auch über die Kurzarbeit
an dem Bosch-Standort mit rund
12 000 Beschäftigten gesprochen werden.