Warnstreiks gehen weiter
Seit Ende der Friedenpflicht haben sich bundesweit über 165.000 Beschäftigte aus knapp 800 Betrieben an den Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie beteiligt. Auch am Freitagnachmittag und am Wochenende gab es zahlreiche Warnstreiks und Frühschlussaktionen. Zu Wochenbeginn (Stand: Montag, 14 Uhr) verliehen rund 22.000 Metallerinnen und Metaller aus rund 120 Betrieben ihrer Forderung nach 5,5 Prozent mehr Entgelt sowie Regelungen zur Alters- und Bildungsteilzeit Nachdruck, teilte die IG Metall am Montag in Frankfurt mit. Weitere Warnstreikaktionen sind für den Nachmittag geplant.
Der Schwerpunkte der Warnstreiks lagen heute mit jeweils 5.000 Warnstreikenden in den IG Metall-Bezirken Baden-Württemberg, Bayern und Berlin-Brandenburg-Sachsen.
In Baden-Württemberg beteiligten sich rund 5.000 Beschäftigte aus 29 Betrieben an Warnstreikaktionen. In Mannheim-Lindenhof versammelten sich am Vormittag 700 Beschäftigte des Landmaschinenherstellers John Deere. In Heidenheim beteiligten sich aus den verschiedenen Voith-Unternehmensteilen rund 2.500 Metallerinnen und Metaller an einer Kundgebung. Weitere Warnstreikaktionen gab es u.a.in Albstadt, Freiburg und Offenburg.
In Bayern beteiligten sich knapp 5.000 Beschäftigte aus neun Betrieben an Warnstreiks. In Bamberg legten am Vormittag 2.500 Beschäftigte kurzzeitig die Arbeit nieder. In Augsburg folgten 1.400 Mitarbeiter der Premium Aerotec und in Amberg 470 Metaller dem Aufruf der IG Metall.
Im IG Metall-Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen beteiligten sich rund 5.000 Metallerinnen und Metaller aus 20 Betrieben an Warnstreiks. In Berlin versammelten sich 1.500 Beschäftigte u.a. von Siemens, Atos IT Solutions Service GmbH, BMW-Werk Berlin, Osram, BSH GmbH und der TACR GmbH zu einer Kundgebung. In Sachsen traten beim BMW-Werk Leipzig 1.500 Metaller in den Ausstand. Weitere Warnstreikaktionen gab es im brandenburgischen Wustermark bei der Mahle Ventiltrieb Brandenburg GmbH.
In Nordrhein-Westfalen legten rund 3.500 Arbeitnehmer aus 25 Betrieben die Arbeit nieder. Warnstreikaktionen gab u.a. in Aachen, Bielefeld, Bocholt, Neuss, Köln, Krefeld, Altena, Münster, Warendorf, Witten und Anolt.
Im IG Metall-Bezirk Mitte folgten rund 2.000 Beschäftigte aus 18 Betrieben dem Aufruf der IG Metall. In Hessen beteiligten sich Beschäftigte aus Kassel, Eschwege und Bebra, Darmstadt, Offenbach und Wölfersheim. In Rheinland-Pfalz legten Metaller und Metallerinnen aus Ludwigshafen, Bad Kreuznach, Koblenz, Trier und Kaiserslautern die Arbeit kurzzeitig nieder.
In Niedersachsen und Sachsen-Anhalt folgten 830 Beschäftigte aus neun Betrieben dem Aufruf der IG Metall. In Sachsen-Anhalt beteiligten sich in Halberstadt 110 Beschäftigte bei KSM sowie in Magdeburg-Schöneck 250 Mitarbeiter von ThyssenKruppPresta an Warnstreiks. Weitere Arbeitsniederlegungen gab es in den IG Metall-Verwaltungsstellen Alfeld-Hameln-Hildesheim sowie in Salzgitter-Peine und Rheine.
Im IG Metall-Bezirk Küste legten 250 Beschäftigte aus sechs Betrieben die Arbeit nieder. In Emden folgten bei ThyssenKrupp Marine Systems 60 Beschäftigte dem Aufruf der IG Metall. Weitere Warnstreikaktionen gab es in Emden bei der Nordseewerke GmbH und der Emder Werft- und Dockbetriebe sowie in Wilhelmshaven und in Rastede.
Letzte Änderung: 02.02.2015