halt!-zusammen
Zu der Kundgebung "halt zusammen - Baden-Württemberg gegen Rassismus und Gewalt" hatte ein landesweites Bündnis aus Gewerkschaften, Arbeitgebern, den großen Kirchen im Land, dem Landesfrauenrat, Jugendverbänden, Wohlfahrts- und Sozialverbänden, dem Sport, allen im Landtag und/oder im Bundestag vertretenen Parteien, politischen Stiftungen, der Islamischen Glaubensgemeinschaft Baden-Württemberg, den Israelitischen Religionsgemeinschaften, dem Flüchtlingsrat und vielen weiteren Organisationen aus der Zivilgesellschaft aufgerufen. Insgesamt haben sich 81 Organisationen dem Bündnis angeschlossen. Hintergrund der Großkundgebung ist die zunehmende Gewalt gegenüber Geflüchteten und das Erstarken rechtspopulistischer Strömungen.
"Unser Land soll offen bleiben für Menschen, die hier friedlich, respektvoll und in gutem Einvernehmen mit ihren Nachbarn leben wollen - unabhängig von ihrer Herkunft, unabhängig davon, welcher Religion sie angehören und unabhängig von ihrem Geschlecht. Wir wollen keine Hassparolen hören und lesen. Wir wollen keine Heime brennen sehen", sagte Gabriele Frenzer-Wolf, die stellvertretende DGB-Landesvorsitzende.
"Für uns als Arbeitgeber steht unverrückbar und ohne Spielraum für Interpretationen fest: In unserer Gesellschaft ist kein Platz für Rassismus, Diskriminierung, Sexismus oder gar Gewalt in jeglicher Form. Das gilt für alle: für diejenigen, die schon lange hier leben, aber auch für diejenigen, die gerade zu uns kommen. Die Unternehmen leisten einen maßgeblichen Beitrag zu einer gelingenden Integration", erklärte Stefan Wolf, Mitglied des Vorstands der Arbeitgeber Baden-Württemberg.
"Wir können Verschiedenheit. Es wäre doch gelacht, wenn wir uns von den Verächtern der Menschlichkeit aus dem Konzept bringen lassen würden. Vielmehr gilt es, Rassismus, Fremdenfeindschaft und Gewalt in allen Formen entgegenzutreten. Ob es sich um feige Brandanschläge auf Asylbewerberheime, Jagd auf Ausländer oder um sexistische Gewalt handelt: Wir zeigen dem die rote Karte", betonte Frank Otfried July, der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
"Wenn wir mit offenen Augen nach vorne schauen, ist es unumgänglich, die Ursachen für die Flucht aus dem Weg zu räumen: unmenschliche Wirtschafts- und Finanzbeziehungen, Krieg fördernde Waffenlieferungen oder die Funktionsweisen der Politik sind nur einzelne Punkte, die wir mit Papst Franziskus in diesem Zusammenhang beklagen", sagte Martina Kastner, Vorsitzende des Diözesanrates in der Erzdiözese Freiburg.
"Wir Frauen haben schon immer dafür gekämpft, dass alle Menschen, gleich welchen Geschlechts, gleich welcher Herkunft, gleich welchen Alters, gleich welcher Religion, gleich welcher sexuellen Orientierung hier in Deutschland das Recht auf Würde, Schutz, Chancen und Rechte haben. Dafür stehen wir ein", erklärte Manuela Rukavina, die Vorsitzende des Landesfrauenrates.
Letzte Änderung: 19.01.2016